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Abby im Gehege von Hasel-Grace

R.I.P Abby – Ein Nachruf für eine wundervolle Katze.

Manchmal geht es alles so schnell, dass man gar nicht weiß wie einem geschieht. So erging es uns vor kurzem mit unserer Abby (dem kleinem schwarzen). Aber schauen wir erst einmal wer Abby war.

Während Andrea und ich uns noch nur am Schreiben waren, kam Abby in ihr Leben. Andrea hatte sie aufgenommen, da sie sonst wohl eingeschläfert worden wäre von ihren „Besitzern“. Sie war noch ein Kitten, geboren am 22.10.2017, aber muss wohl schon vieles schlimmes erlebt haben. Sie hatte zwar keine Angst vor Menschen, aber wirkliche Nähe ließ sie kaum zu. Spielen wollte sie zwar mit einem aber kuscheln oder gar auf den Arm nehmen ging gar nicht.

Als ich Andrea und Abby dann am 25.12.2017 das erste Mal traf, kam Abby zwar immer an, biss spielerisch zu oder versuchte einen zu kratzen, ganz wie kleine Kitten das nun mal machen. Doch lief dann wieder weg auf Abstand. Hielt man sie fest oder versuchte sie zu streicheln meckerte sie und knurrte einen an. Wurde es einem zu wild und man schubste sie vorsichtig weg, kam sie immer wieder an. Sie wollte immer vorne mit dabei sein, aber eben frei und ohne anfassen. Besser kann ich es nicht beschreiben. Sie lag zwar gerne bei einem, wenn sie sich ausruhen wollte, aber eben immer so, dass man nicht auf die Idee kommen sollte sie zu streicheln. Trotzdem sie so „kratzbürstig“ war, war sie dennoch liebenswert und irgendwie süß so fast ganz in Schwarz. Sie bekam daher auch schnell den Spitznamen „Das kleine Schwarze“.

Man sagt, die Liebe von Katzen muss man sich verdienen. Abby gab ihre Liebe maßvoll und zögerlich und nicht jedem. Sie war keine Schmusekatze aber immer nahe bei einem.

Umzug nach Weilburg

Dann kam der Umzug nach Weilburg, zu mir, Lilly und Sheldon. Da Abby noch im Kittenalter war, hatte sie es leicht bei meinen beiden ins Revier einzudringen. Sie haben sie geduldet und schnell aufgenommen und akzeptiert. Sie lag mal mit Lilly und mal mit Sheldon schlafend irgendwo. Hier ließ sie auch Nähe zu und kuschelte richtig mit den beiden.

Ihre Abneigung gegen das Anfassen und streicheln mussten wir aber noch angehen. So habe ich z.B. immer beim Füttern dabei gesessen und alle drei gestreichelt. Von Abby kam dabei immer ein Knurren, aber da musste sie durch. Auch im Bett oder auf dem Sofa kam sie zwar immer an zum Spielen, aber musste sich auch regelmäßig einer Streicheleinheit stellen. Auf den Arm hochnehmen übten wir auch oft. Anfangs fing sie sofort an sich zu winden, aber sie hielt immer länger still. Wir hofften halt, dass sie irgendwann versteht, dass ihr nichts passiert bei uns. Immerhin lag sie ja gerne mit Körperkontakt bei einem, nur streicheln oder auf den Arm nehmen mochte sie nicht. Wir fragten uns immer, was sie wohl schlimmes in ihren ersten Wochen erlebt haben muss, dass sie so abweisend war.

Mit der Zeit wurde es aber immer besser und man konnte sie auch mal für eine Minute auf den Arm nehmen ohne, dass sie gleich wild wurde. Sie hatte gelernt das ihr nichts passiert und sie dann wieder auf den Boden gesetzt wird. Aber auch wenn es mal zu lange war, sie war nie nachtragend. Sie kam immer wieder sofort an. Beim Aufbauen des neuen Bettes oder des Schranks klaute sie mir die Schrauben und hing mittendrin. Sie war immer neugierig. Beim Essen sprang sie immer auf den freien Stuhl und versucht dann zwischen Rückenlehne und Tisch hoch zukommen, um sich auf den Tisch zu setzen. Sie musste ja schauen was wir da machen. Wir ließen sie dann dort, da sie nie versuchte vom Teller zu essen.

Mit der Zeit wurde sie verschmuster

Nach über einem Jahr war es dann auch so, dass sie sich zu uns ins Bett legte, wenn auch nur bei den Füßen. Aber immerhin, sie schlief in unserer Nähe und nicht in einem der Körbchen oder anderen Plätzen. Wir freuten uns, dass sich unsere Geduld und das ständige suchen nach ihrer Nähe sich auszahlte. Sie fing sogar an zu schnurren. Das hatte sie bisher nie gemacht. Sie war auf dem besten Weg doch noch eine Schmusekatze zu werden.

Doch es sollte anders kommen…

Als wir abends nach Hause kamen, fanden wir sie hechelnd im Badezimmer liegen. Zuerst dachten wir, sie wäre wieder völlig ausgepowert. Aber sie beruhigte sich nicht und wollte auch nicht aufstehen. Sie konnte es nicht. Ich nahm sie hoch und wollte sie im Wohnzimmer auf das wärmere Sofa legen. Doch sie wollte nicht, versuchte zu laufen und ihre Hinterbeine schienen ihren Dienst zu versagen. Wir entschieden sofort, dass wir sie zur Tierklinik in Löhnberg bringen mussten und ich rief sofort ein MiniCar. Wir legten Abby vorsichtig in den Transportkorb und losging es.

In der Klinik wurde sie sofort untersucht und bekam eine Spritze zur Entwässerung, da sich ihre Lunge mit Wasser gefüllt hatte. Sie hatte zu wenig Sauerstoff und so kam sie dort in ein Sauerstoffzelt. Die Untersuchung (Röntgen, Ultraschall) zeigte, dass sie einen Herzfehler hat und das Herz viel zu groß war und die Herzwände zu dünn. Sie bekam noch weitere Medikamente und blieb über Nacht dort, damit sie noch mehr Sauerstoff aufnehmen konnte und unter Kontrolle von Ärzten war.

Als wir sie wieder abholten, war sie zwar etwas benommen und schwächer aber ansonsten schien es ihr mit den Medikamenten wieder besser zu gehen. Die Spezialistin für Herzen gab uns noch weitere Medikamente mit sowie Spritzen zur Entwässerung der Lunge. Abby musste nun jeden Tag Medikamente nehmen und eine Spritze für die nächsten Tage. Sie erholte sich aber wieder und war fast die Alte, als wir zur Nachuntersuchung sind. Im Ultraschall konnte man sehen, das das Blut im Herzen nicht richtig gepumpt wurde und wir bekamen weitere Medikamente mit für Blutdruck, Entwässerung und den Kreislauf.

Das Leben mit einer Katze die täglich Medikamente braucht

Damit wir mit den Medikamenten immer den Durchblick behalten, hat Andrea ein Heft gestaltet, wo wir alle Medikamente und Auffälligkeiten eintragen konnten. Wir sollten auch auf ihre Atmung achten, wenn sie ruhig lag. Wir stellten uns darauf ein nun eine Katze zu haben, die täglich 2 mal Tabletten benötigt und daher wohl immer mit muss, wenn wir mal über Nacht irgendwo bleiben wollten. Sie bekam ihre eigene Tabletten Tasche.

Wir versuchten verschiedene Methoden ihr die Tabletten zu geben. Im Futter, mit Leckerlis aber das ging alles nicht wirklich gut und zuverlässig. Daher dann die Methode, sie ihr direkt in den Rachen zu geben. Gefiel ihr natürlich gar nicht. Festhalten, Maul aufgemacht bekommen und dann noch eine Tablette schlucken. Wir hofften, es würde mit der Zeit besser und einfacher werden. Ansonsten benahm sie sich wieder völlig normal wie früher. Spielte, war neugierig, versuchte einem kleine Dinge zu klauen und schlief am Bettende. Das alles (Untersuchungen, Taxifahrten, Medikamente, usw.) hat uns zwar viel Geld gekostet, aber das war es wert. Wir mussten uns allerdings das Geld leihen, da wir ja wegen unserer finanziellen Lage nicht mal eben ein paar hundert EUR ausgeben können. Aber es war ja keine Frage, dass sie Hilfe brauchte und da unternimmt man alles, was irgendwie möglich ist.

Ihr ging es wieder gut und mit den Medikamenten sollte es ihr wohl noch lange gut gehen. Wir sollten alle 3 Monate zur Kontrolle in die Klinik kommen.

Doch es kam wie immer anders als man denkt…

Nach nur ein paar Wochen wachte ich morgens auf und sah sie neben dem Bett liegend. Sie hechelte wieder und konnte sich nicht richtig bewegen. Ihre Hinterbeine waren schon kühl und so schnappten wir sie uns und sind wieder umgehend zur Tierklinik mit ihr. Doch diesmal half nichts mehr. Die Ärztin kniff ihr wirklich fest mit einer Zange in die Hinterbeine und sie reagierte nicht mehr darauf. Sie hatte kein Gefühl mehr in den Hinterbeinen. Sie wurden nicht mehr durchblutet und waren kalt. Es war wohl ein Gerinnsel gewesen, dass sich dort festgesetzt hatte. Da die Nerven schon taub waren, sah die Ärztin leider keine Chance mehr für sie und wir mussten Abby leider gehen lassen…. Sie wurde nicht mal 2 Jahre alt…

Die Ärztin gab ihr die Spritze und wir hielten Sie im Arm bis zum Ende.

Jetzt schläft sie für immer. Es klingt wie eine Erlösung, eine Gnade, die man schenkt, doch es fühlt sich trotzdem mies an. Wer tötet schon gern, was er liebt?

Abby Traueranzeige
Abby Traueranzeige

Wenn ein naher Mensch stirbt, fangen einen die Bekannten und Verwandten auf. Stirbt aber ein geliebtes Tier, ist man recht einsam: Es war doch nur ein Tier, sagt so mancher zu einem! Aber was heißt hier nur? Wir haben uns über sie geärgert und ihr verziehen, wenn sie wieder etwas angestellt hatte, vorzugsweise etwas geklaut hat, wenn wir am Spielen waren. Wir aßen und schliefen gemeinsam, das alles macht sie für uns zumindest zu etwas, das viel mehr ist als eine Katze. Sie gehörte zur Familie. Auch Lilly und Sheldon merkte man es an. Sie trauerten auch, das spürte und sah man ihnen an.

Wenn die Katze den letzten Weg beschritten hat, dann ist es ein schwerer Verlust und auch ihr will man selbstverständlich die letzte Ehre erweisen und ihr den letzten Gang als etwas Schönes bereiten. Wir haben sie bei meinen Eltern begraben. Dort wo auch schon Schlafmütze seine letzte Ruhe gefunden hat und die anderen Weggefährten von mir und meinem Bruder. Sie befindet sich in geliebter und guter Gesellschaft.

Von Andrea

Mein kleiner Schatz ich hoffe, du bist gut über die Regenbogenbrücke gekommen und bist in lieber Gesellschaft mit Rocky, Bastian und all unseren anderen Weggefährten, die dich empfangen haben und auf ein Wiedersehen mit uns warten. Ich lieb dich meine kleine Kratzbürste.

Noch ein paar Fotos zur Erinnerung an unser Monster – Abby

Abby und die Klorolle. Katze hat Spaß

Abby und die Klorolle

So endlich!

Herrchen auf Maloche, Frauchen kümmert sich um die Schrei- und Schnurr-Maschine Sheldon und krault seinen dicken Altkater Bauch. Aufpasserin Lilly schläft, träumt wohl von einem Land, in dem es Dreamies regnet und ich kann endlich ungestört Unfug machen.

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